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Ob MP3 oder der erste vollautomatische Computer von Conrad Zuse – der Erfindergeist hat im deutschen ITK-Bereich eine lange Tradition. Bis heute ist die Branche davon geprägt: Sie gilt als eine der innovationsstärksten der Welt. Und auch der Umsatz stimmt. Mit einem Anteil von 4,6 Prozent an den weltweiten ITK-Umsätzen im Jahr 2014 ist der deutsche ITK-Markt der viertgrößte der Welt.

Wegbereiter für Innovationen

Rund 12 Prozent der internationalen Patentanmeldungen im Bereich ITK wurden von deutschen Unternehmen eingereicht – nur aus den USA und Japan kamen noch mehr Anmeldungen. An den Innovationsausgaben in Deutschland hatte die ITK-Branche 2013 einen Anteil von rund 10,5 Prozent. Die ITK Branche zeichnet sich auch über eine hohe Innovatorenquote von 74 Prozent aus und bildet damit die Spitze der innovationsreichsten Branchen, gefolgt von Chemie-und Pharmaindustrie und dem Maschinenbau. Die Quote gibt Auskunft über den Anteil der Unternehmen, die innerhalb der letzten drei Jahre ein neues Produkt oder Prozess eingeführt haben.

Da die Innovationen anderer Branchen vielfach auf Informations- und Kommunikationstechnologien basieren, stößt die ITK-Branche zudem das Wachstum und die Erfindungen in anderen Branchen an: Rund 36 Prozent der Industrieunternehmen in Deutschland haben im Jahr 2013 Innovationen eingeführt, die ohne Informations- und Kommunikationstechnologien nicht möglich gewesen wären. Auch die größte IT-Messe der Welt, die CeBIT, findet jährlich in Deutschland statt. Hier treffen sich rund 3.300 Aussteller aus 70 Ländern der Welt.

Welche Auswirkungen Innovationen in der ITK-Branche auf die Gesellschaft haben, zeigt die zunehmende Digitalisierung nahezu aller Lebensbereiche. Der digitale Wandel wirkt sich massiv auf unsere Wirtschaft, Arbeitsprozesse, Bildung und Forschung, Kommunikation und die Sicherheit im Netz aus. Der Ausbau der digitalen Infrastruktur ist auch ein zentrales Ziel der Bundesregierung in Deutschland. Die digitale Agenda 2014-2017 legt politische Handlungsfelder fest, um den digitalen Wandel in Deutschland erfolgreich zu gestalten. Schwerpunkte der Agenda sind unter anderem der Ausbau der digitalen Infrastruktur, die vernetzte Produktion, die digitale Integration in Gesellschaft, Bildung und Wissenschaft sowie die Sicherheit und der Datenschutz.

 

Gute Aussichten für IT-Fachkräfte

Zunehmender Wandel und Innovationen bedürfen auch die richtigen Fachkräfte. Die rund 960.000 Beschäftigten der Branche arbeiten in der Informationstechnik (IT), der Telekommunikation und im Bereich Unterhaltungselektronik, den so genannten Consumer Electronics. Den größten Anteil am deutschen ITK-Markt hatte 2014 die Informationstechnik mit einem Umsatz von 63,3 Milliarden Euro.

Die Anbieter von Informationstechnik, Telekommunikation und Internetdiensten sind hinter dem Maschinenbau zweitgrößter Arbeitgeber in der deutschen Industrie – noch vor der Automobil- oder der Elektroindustrie. Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) der Unternehmen gaben in einer Umfrage des Branchenverbandes BITKOM zuletzt an, zusätzliche Stellen schaffen zu wollen. Allerdings finden sie in Deutschland nicht immer die geeigneten Fachkräfte. Die Zahl der unbesetzten Stellen für IT-Spezialisten ist daher zuletzt deutlich gestiegen.

 

Technologie international gefragt

Die Chance, in einem international führenden Unternehmen zu arbeiten, ist hoch. Viele Firmen sind mit ihren Technologien der Konkurrenz einen Schritt voraus. Entsprechend gefragt sind Produkte und Dienstleistungen der deutschen Informations- und Kommunikationstechnologie im Ausland. Der Export ist in den vergangenen Jahren rasant gewachsen. Lagen die Ausfuhren bei den Dienstleistungen 2004 noch bei 8,6 Milliarden Euro, waren es 2014 schon 21,8 Milliarden Euro. ITK-Hardware und Consumer Electronics „Made in Germany“ verkauften sich 2014 mit 31,5 Milliarden Euro ins Ausland.

Quelle: BMWi

 

 

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