Deutschland und das Auto verbindet eine lange Geschichte. Ende des 19. Jahrhunderts hat Carl Benz das erste Automobil hergestellt. Heute ist Deutschland nach China, den USA und Japan der viertgrößte Kraftfahrzeugproduzent der Welt. Die Automobilindustrie gilt als das Zugpferd der deutschen Wirtschaft. Knapp 790.000 Personen – darunter ein hoher Anteil an Akademikerinnen und Akademikern – waren im Jahresdurchschnitt 2015 in dieser qualifikationsintensiven Industrie beschäftigt.
Exportgut Nummer eins
Die Branche ist Impulsgeber für viele weitere Wirtschaftszweige: Ein großes Netz an Zulieferern aus dem Bereich Maschinenbau, Metallverarbeitung, der Textil- oder chemischen Industrie versorgt die Kraftfahrzeugindustrie und profitiert von ihrem hohen Auftragsvolumen. 2011 erlebte die Branche ihr Rekordjahr. Laut dem Branchenverband VDA erreichte die Jahresproduktion von Personenkraftwagen (Pkw) im Inland mit einer Anzahl von rund 5,87 Millionen den bisherigen Höchststand in der 125-jährigen Geschichte der Branche. Auch in 2014 konnte dieses Niveau mit 5,6 Millionen knapp gehalten werden.
Der Jahresumsatz der Automobilindustrie erreichte 2014 mit rund 368 Milliarden Euro ein Rekordniveau. Dies entspricht einem Zuwachs von 2 Prozent. Einen großen Anteil daran hat die Nachfrage aus dem Ausland. Kraftwagen und Kraftwagenteile waren im Jahr 2015 das wichtigste Exportgut: Mehr als 75 Prozent aller hier produzierten Pkws wurden exportiert. Dabei ist vor allem die Nachfrage in asiatischen Ländern, darunter insbesondere in Taiwan, Südkorea und China stark bgestiegen.
Quelle: BMWi